Entwicklerstudio verklagt eigene Spieler auf 18 Millionen US-Dollar

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Der Spieleentwickler Digital Homicide hat mehrere Spieler und Nutzer der Gaming-Plattform Steam wegen schlechten Spiele-Bewertungen auf 18 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt.

Steam ist eine virtuelle Vertriebsplattform für Computerspiele, die von der Valve Cooperation betrieben wird und über 100 Millionen aktive Nutzer hat. Die User können dort Computergames kaufen, sich darüber austauschen und die Spiele bewerten. Dies führte im Fall des Entwicklerstudios Digital Homicide (Dungeons of Kragmor, Wyatt Derp, Deadly Profits) nun zu großem Ärger. Der amerikanische Spieleentwickler hat 100 Steam-User wegen negativen Bewertungen sowie „repeated anonymous harassment“ verklagt und verlangt von Steam dazu die Herausgabe der Klarnamen der User. Teile der Gerichtsakte wurde inzwischen von dem Youtuber SidAlpha geteilt und der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Spieler schädigen den Ruf des Unternehmens

Der Spieleentwickler fühlt sich durch die negativen Bewertungen auf Steam in seinem Ruf geschädigt. Die Valve Cooperation müsse die allzu schlechten Kommentare entfernen. Die Kritiker hingegen sehen sich im Recht, da sie andere Spieler vor den angeblich qualitativ schlechten Games des Entwicklers warnen wollen. Auf Steam sind die Produkte von Digital Homicide inzwischen überhaupt nicht mehr zu finden. Valve hat das aus zwei Brüdern bestehende Entwicklungsstudio einfach aus seinem Shop geschmissen. Zur Begründung führt Valve an, man wolle keine Geschäfte mit Entwicklern machen, die negativ gegenüber den eigenen Kunden auftreten würden.

Digital Homicide ist in der Branche kein unbeschriebenes Blatt. Anfang des Jahres verklagte das Entwicklerstudio den bekannten englischen Youtuber und Spielkritiker Jim Sterling, da er eines ihrer Spiele stark kritisierte wegen „damage to reputation and product“, “loss of product“, and “severe emotional distress”. Damals forderte Digital Homicide über 10 Millionen Dollar Schadenersatz. Die Prozesskosten wollte das Entwicklerstudio über eine Crowdfunding-Kampagne einnehmen, die allerdings scheiterte, was wenig überraschend sein sollte. Mit der Sympathie der Steam-User braucht Digital Homicide jetzt jedenfalls auch nicht mehr zu rechnen.


Fundstelle: http://www.pcgames.de/
Fundstelle: http://www.ibtimes.co.uk/

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