Klage gegen Fastfood-Kette: Burrito hat zu viele Kalorien

In den USA haben drei Kunden des Tex-Mex-Anbieters Chipotle Klage eingereicht, weil sie sich von den Kalorien-Angaben der Fastfood-Kette getäuscht fühlen. Der Burrito habe mehr Kalorien als angegeben.

Nach Ansicht der Kläger soll der Fastfood-Anbieter Chipotle die Kalorienangaben für sein “Chorizo Burrito” zu niedrig angegeben haben. Der Fladen enthält laut Menü eine Füllung aus Huhn, Paprikawurst, Reis, Bohnen, Tomate und Käse, kostet knapp 8 Dollar und wird mit einer Nährwert-Angabe von 300 Kalorien beworben. Der reale Wert soll jedoch mehr als dreifach so hoch liegen. David Desmond, einer der drei Kläger, die den Burrito in einer Filiale in Los Angeles gekauft hatten, meint dazu: “I felt excessively full and realized that the burrito couldn’t have been just 300 calories”. Chipotle selbst begegnet dem Vorwurf auf Twitter: “I’m sorry for the confusion, but we’ll make things more clear next time. The 300 calories is for the chorizo [alone].” Die Kalorienangabe bezieht sich also lediglich auf die im Burrito enthaltene Wursteinlage.

Burrito hat mehr als 1000 Kalorien!

Laut USA Today hat der “Chorizo Burrito” mehr als 1000 Kalorien. Der angestrebten Sammelklage können sämtliche Chipotle Kunden beitreten, die in den letzten vier Jahren Essen bei dem Fastfood-Anbieter gekauft haben. Die Tex-Mex-Kette ist jedenfalls auch ohne diese Sammelklage reichlich angeschlagen. Angeblich soll der Fastfood-Riese seine eigenen Angestellten beim Gehalt betrogen haben. Außerdem hatte der Konzern erst kürzlich vor Gericht einen Vergleich angestrebt. Kunden hatten nach eigenen Angaben Lebensmittelvergiftungen wegen Hygieneproblemen bei der Kette davongetragen. Der Nettogewinn des Unternehmens schrumpfte in den ersten drei Monaten 2016 von mehr als 400 Millionen Euro auf gerade einmal 7 Millionen.

Die US-Amerikaner sind für ihre immens hohen Schadensersatzklagen bekannt. Bereits in den 90ern bekam eine Frau in den USA von McDonalds 640.000 Dollar, nachdem sie sich einen Coffee-to-go-Becher der Fastfood-Kette zwischen die Beine geklemmt und sich beim Verschütten des heißen Getränks Verbrennungen zugezogen hatte. Grund dafür war, dass die Fastfoodkette ihren Kaffee bewusst ca. 33 Prozent wärmer servierte als die Konkurrenz, nämlich mit rund 85° Celsius und ihre Kunden nicht ausreichend davor warnte. Inzwischen steht auf den Bechern deshalb eine ausdrückliche Warnung: „Caution! Hot!“.  Tatsächlich hat sich McDonalds zwischen 1982 und 1992 bereits gut 700 mal außergerichtlich in Fälle geeinigt, in denen es um Verbrennungen durch Kaffee ging.


Fundstelle: http://www.manager-magazin.de/
Fundstelle: http://www.usatoday.com/

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