Eltern klagen ihren eigenen Sohn aus dem Haus!

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In den USA hat ein Ehepaar aus dem Bundesstaat New York zu einer eher ungewöhnlichen Methode gegriffen, um ihren erwachsenen Sohn zum Ausziehen aus dem elterlichen Haus zu bewegen. Die Eltern verklagten ihren Sohn kurzerhand vor Gericht!

Michael Rotondo ist inzwischen 30 Jahre alt, wohnte aber zunächst immer noch bei seinen Eltern. Diese hatten alles versucht, um ihren erwachsenen Sohn dazu zu bewegen, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Zuerst boten sie Michael 1.100 Dollar Startkapital für seine eigene Bleibe. Erfolglos. Danach versuchten sie es der laut der New York Post mit Unterstützung beim Umzug und guten Ratschlägen: “Verkauf deine Stereoanlage, deine Werkzeuge. Such dir einen Job! Deine Mutter würde dir helfen, eine Wohnung zu finden.”

Wäscht und kocht selbst!

Als das alles nicht fruchtete, schrieben die Eltern ihrem eigenen Sohn offiziell Briefe (natürlich an ihre eigene Hausanschrift) und forderten ihn bestimmt dazu auf, auszuziehen: Wir haben entschieden, dass du das Haus sofort verlassen musst, schrieben sie laut US-amerikanischen Medien: “Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass du dich bereit machst, zu gehen. Bedenke, dass wir alle nötigen Maßnahmen ergreifen werden, damit du das Haus verlässt.”

Ein weiterer Brief lautete: “Michael Joseph Rotondo. Du wirst hiermit mit sofortiger Wirkung aus xxx Weatheridge Drive, Camillus, New York, zwangsgeräumt. Du warst bislang unser Gast und es gibt keinerlei Papiere, die dir rechtmäßig erlauben, ohne unsere Zustimmung hier zu wohnen.”

Doch der 30-Jährige wollte sein Nest partout nicht verlassen. Im April verklagten Mark und Christina Rotondo ihren Sohnemann deswegen letztendlich vor Gericht. Angeblich erschien ihr Sohn in einem selbst gebügelten Anzug. Waschen und kochen erledige er selbst, versicherte Michael auch dem Richter. In den Gerichtsakten hatte es noch geheißen, er übernähme keine Hausarbeit und zahle auch keine Miete. Zumindest letzteres stellte sich als wahr heraus. Michael Rotondo berichtete vor Gericht auch, dass er eigentlich mit Anfang zwanzig bei seinen Eltern ausgezogen war. Doch dann verlor er seinen Job und war gezwungen, wieder zu seinen Eltern zurückzukehren. Inzwischen ist das allerdings acht Jahre her.

Keine Gnadenfrist für Auszug

Nach einer kurzen Verhandlung entschied das Gericht, dass Michael Rotondo mit sofortiger Wirkung das Haus seiner Eltern verlassen müsse. Der 30-Jähige vertrat sich dabei selbst und argumentierte, der Richter müsse ihm zumindest eine Gnadenfrist von sechs Monaten einräumen. Dies habe er durch eine Google-Suche recherchiert. Das Gericht konnte er damit nicht überzeugen. Dieses urteilte, dass die Eltern einen Termin zum Auszug bestimmen dürfen. Der Sohn trat nach der Gerichtsverhandlung vor die Presse und erklärte, dass er zuversichtlich sei, 30 Tage Zeit zu bekommen. Und er werde diese nutzen, um in Berufung zu gehen. Außerdem habe er ja einen Beruf. Auf die Frage, was er mache, antwortete er: “Das geht nur mich etwas an.”

Danach kehrte er – zumindest vorläufig – in das Haus seiner Eltern zurück. Das Ehepaar und ihr Sohn sprechen seit Wochen nicht mehr miteinander.


Fundstelle: https://www.stern.de/
Fundstelle: https://www.sueddeutsche.de/

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