Ein deutscher Anwalt rief die Tiroler Bergrettung und beschwert sich jetzt, dass die Kosten für den Rettungseinsatz zu hoch seien.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, musste die Tiroler Bergrettung im Februar nach einem Notruf ausrücken, um zwei deutschen Schneeschuhwanderer, die sich im dichten Schneetreiben in den Alpen verirrt hatten, zu retten. „Wir erfuhren von den beiden telefonisch, dass sie völlig erschöpft seien, stark durchnässt und stark frieren, sie wussten nicht mehr vor noch zurück“, sagte Reinhold Bilgeri, Ortsstellenleiter der Bergettung Tannheim. Die Einsatzleitung entschied sich daraufhin, das weitläufige und von zahlreichen Gräben durchzogene Gebiet mit drei Trupps zu je fünf Mann zu durchsuchen, um die Wanderer aufzuspüren. Gegen 21 Uhr konnten die Bergrettung Tannheim die Deutschen retten.
Dumm nur, dass einer der Wanderer Anwalt ist. Als die Deutschen die Rechnung für den Einsatz der Bergrettung erreichte, die 2.261 Euro betrug, meldete sich einer der beiden per Anwaltsschreiben bei seinen Rettern. Die Rechnung sei viel zu hoch. Zwei Bergretter mit einer Lampe hätten für den Einsatz ausgereicht.
Das Schreiben stößt bei der Bergrettung Tannheim auf keinerlei Verständnis. “Jemand, der sich in einer alpinen Notlage befindet, hat nicht zu entscheiden, wie die Rettungsorganisation ihren Einsatz anlegt.“ Der Fall erlangte daraufhin grenzüberschreitende Bekanntheit in den Medien. Inzwischen wurde bekannt, dass der Anwalt die Rechnung der Bergrettung doch beglichen habe. Wohl auch auf Grund des medialen Drucks. Nach der Erläuterung der Kosten, für die er sich bedanke, sei “die Sache mit der Bezahlung der Rechnung für ihn erledigt”, so der Anwalt.
Fundstelle: https://www.merkur.de/
Fundstelle: https://www.lto.de/