Zahnarzt zieht Zahn auf Hoverboard – 12 Jahre Gefängnis!

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Ein ehemaliger Zahnarzt, der gefilmt wurde, wie er einem Patienten einen Zahn zog, während er auf einem Hoverboard stand, wurde in Alaska zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein Gericht in Anchorage verurteilte den 35-Jährige Seth Lookhart zu insgesamt 20 Jahren Gefängnis mit acht Jahren Bewährung. Das bedeutet, dass Lookhart im Ergebnis 12 Jahre hinter Gittern verbringen muss. Die Anklage hatte insgesamt 46 Punkte umfasst. Darunter Betrug bei der zahnmedizinischen Versorgung, Betrugsversuch, illegale Ausübung des Berufs eines Zahnmediziners und die rücksichtslose Gefährdung seiner Patienten.

Bereits 2017 hatte der Staat dem Zahnarzt „ungesetzlicher zahnärztlicher Handlungen“ vorgeworfen, weil seine Patientenversorgung nicht den professionellen Standards entspreche. Er soll seinen Patienten außerdem unnötige Behandlungen in Rechnung gestellt haben. Große mediale Aufmerksamkeit erlangte der Fall aber erst, nachdem im Internet ein Video von Lookhart veröffentlicht wurde. Auf diesem ist zu sehen, wie er einem sedierten Patienten einen Zahn zieht. Dabei versucht er gleichzeitig, sein Gleichgewicht auf einem Hoverboard zu halten. Im Folgenden soll Lookhart in mindestens einem Gespräch gescherzt haben, dass die Durchführung eines oralchirurgischen Eingriffs auf einem Hoverboard ein „neuer Behandlungsstandard“ sei.

Illegale Anästhesie, falsche Zähne gezogen, Gelder veruntreut

Doch der Hoverboard-Zwischenfall war nicht der Schwerpunkt der späteren Anklage. Es wurde festgestellt, dass Lookhart in vielen Fällen auch außerhalb seines Ausbildungs- und Fachbereichs Anästhesie an Patienten durchgeführt hatte. Vor Gericht sagten einige Patienten außerdem aus, Lockhart habe ihnen den falschen – also einen gesunden Zahn – gezogen. Insgesamt soll sich der Schaden, den Lookhart verursacht hat, auf zwei Millionen US-Dollar belaufen.

Lockart entschuldigte sich in der Gerichtsverhandlung für sein Verhalten. „Rückblickend kann ich nicht genau sagen, wann ich anfing, vom Kurs abzukommen“, sagte er. Allerdings ergänzte er auch: „Ich bin mir sicher, dass ich in der Lage war, vielen Menschen, die in äußerster Not waren, Hilfe zu leisten und ihre Schmerzen zu lindern. Aber ich weiß auch, dass ich eine bessere Disziplin und Konzentration hätte an den Tag legen können und müssen.“

Lookharts Anwalt, Kevin Fitzgerald, argumentierte, dass sein Mandant bereits die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen hat. „Er hat sein Geschäft verloren und seine Ehre. Es wird Zivilklagen geben und damit verbundene negative Publicity, die wahrscheinlich den Verlust seiner Lizenz bedeutet.“

Richter Michael Wolverton bezeichnete die Taten des Mannes als „empörend, narzisstisch und verrückt“, weshalb Lookart eine harte Lektion erteilt werden müsse. Die Staatsanwaltschaft drängen außerdem darauf, dass das Gericht Lookhart zur Zahlung von mehr als 2 Millionen Dollar verurteilt. „Um die Gelder auszugleichen, die Lookhart auf betrügerische Weise aus dem Medicaid-System Alaskas erlangt und veruntreut hat“, hieß es in einer Erklärung des Justizministeriums.


Fundstelle: https://edition.cnn.com/

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