Brasilien: Gamerin bei Treffen mit Mitspieler ermordet!

Eine 19-Jährige Brasilianerin, die sich unter dem Nickname “Sol” einen Ruf als Call of Duty Gamerin erworben hatte, wurde bei einem Treffen mit einem Mitspieler von diesem ermordet.

Ingrid Oliveira Bueno da Silva war in der Gaming-Szene besonders wegen ihrer Aktivität im Smartphone-Spiel „Call of Duty Mobile“ bekannt. Sie galt als talentierte Gamerin und spielte für das eSport Team “FBI(“Fantastic Brazil Impac”).

Ende Februar wurde die 19-Järige Brasilianerin tot in Sao Paulo aufgefunden. Ihre Leiche lag in der Wohnung eines gleichaltrigen Mitspielers. “Flashlight”, der im echten Leben Alves Costa heißt, stellte sich kurz nach der Tat der Polizei und gestand die Tat. Er soll mehrfach auf sein Opfer eingestochen und anschließend Fotos der Leiche in Whatsapp-Gruppen gepostet haben. Ein Video von der Festnahme zeigt ihn gut gelaunt, während er betont, dass er “bei vollem Verstand” sei und “es so machen wollte”. Täter und Opfer lernten sich zuvor über das Handyspiel kennen. Nachdem sie sich online angenähert hatten, verabredeten sie sich zu einem ersten Date.

Mitspieler:innen bekunden ihr Beileid

Auf Twitter sprachen viele Spieler:innen bereits ihr Beileid aus. Auch das Team von “Sol” ringt um Fassung: “Unsere Spielerin Sol wurde brutal ermordet. Wir sind geschockt. Sie verschwand vor wenigen Tagen und wurde tot aufgefunden. Von einem Psychopathen erstochen, der das auch noch auf Social Media gepostet hat.” Ein Manager von FBI eSports teilte mit: “Sie war ein besonderer Mensch, an den wir uns jeden Tag, wenn die Sonne aufgeht, die Sonnenstrahlen unsere Körper berühren und jedes Mal wenn wir die Sonne anblicken, erinnern werden.”

Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem. In Brasilien werden Frauen aber besonders oft Opfer von Gewaltdelikten. Dem IPEA Atlas of Violence nach wurde im Jahr 2018 im Schnitt alle zwei Stunden eine Frau ermordet. Das sind 4.519 weibliche Opfer im Jahr.

Gamer soll Incel-Bewegung angehört haben

Auch in der Gaming-Szene sind Anfeindungen von Frauen ein bekanntes Problem. Es wird vermutet, dass es sich bei Alves Costa um einen Anhänger der sog. “Incel”-Bewegung handelt. Incel steht für „involuntary celibate“, was soviel wie unfreiwilliges Zölibat bedeutet. Anhänger dieser Gruppierung sind dafür bekannt, einen ausgeprägten Hass gegen Frauen zu hegen, denen sie die Schuld an ihrer ungewollten Enthaltsamkeit geben. Es wäre nicht das erste mal, dass ein Incel seine Gewaltphantasien gegenüber Frauen in die Tat umsetzt.

Auch im deutschsprachigen Raum ist die Incel Szene inzwischen aktiv. Beispielsweise auf Plattformen und in Foren von antifeministischen Männerrechtlern wie WGvdL und der indizierten WikiMANNia. Zudem wird das englischsprachige Incel-Forum lookism.net von Berlin aus betrieben und hat auch viele deutschsprachige Mitglieder.

Fundstelle: https://www.sport1.de/

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