Juristische Ostern: 6 Urteile über schreckhafte Hühner, bunte Ostereier und die Arbeit des Osterhasen

Das Osterfest steht vor der Tür. Mit dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit , die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert. An Ostern feiern wir das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Bei Kindern ist das Osterfest besonders wegen der bunten Ostereiersuche und der Schokoladen-Hasen beliebt. Aber auch juristisch bietet Ostern viele spannende Fälle. Wir haben in den letzten Jahren einige Entscheidungen gesammelt, die wir euch heute präsentieren möchten. Frohe Ostern!

Nachbarin stürzt über Osternest im Hausflur – Schmerzensgeld

Osternester sind eigentlich ein Grund zur Freude. Nicht nur Kinder finden die Nester zu Ostern gerne im Garten. Auch Erwachsene freuen sich über süße Naschereien zum Osterfest. Nicht so eine Frau, die über das Osternest ihrer Nachbarn stolperte und sich am Knöchel verletzte (AG Dortmund, Urt. v. 24.07.2012, Az. 425 C 4188/1).

Scha­dens­er­satz für totes TV-Huhn “Sie­g­linde”

Für das von einem Hund totgebissene Filmhuhn „Sieglinde“ muss der Halter des Hundes 615 Euro Schadenersatz zahlen. Schließlich sei Sieglinde ein besonderes Tier mit Fernseherfahrung gewesen, so das Landgericht Kleve (LG Kleve, Urteil vom 17.01.2020, Az. 5 S 25/19).

Ein Hase vor Gericht: Der Lindt-Goldhase und das Markenrecht

Es ist Ostern! Und für viele Familien ist der unverwechselbare, goldverpackte Lindt-Schokohase mit dem rotem Halsband und dem Goldglöckchen ein “Muss” im Osternest. Lindt hat diesbezüglich jedoch bereits mehrfach Rückschläge vor Gericht erlitten. Zunächst versuchte Lindt seinen Goldhasen als 3D-Marke einzutragen. Danach wollte der Schokoladenhersteller sich zumindest den Gold-Farbton seines “Goldhasen” als Farbmarke sichern. Der Rechtsstreit im Überblick.

Heißluftballon erschreckt 20.000 Hühner – Schadensersatz?

Weil ein Heißluftballon über seine Hühnerfarm flog und die Legehennen erschreckte, verklagte ein Hühnerzüchter den Ballonfahrer auf Schadensersatz. Die Legeleistung seiner Hennen habe sich durch den Schock verringert. Das Landgericht Osnabrück musste entscheiden (LG Osnabrück, Urt. v. 04.05.2007, Az. 5 O 2657/05).

Hühner-Gegacker in Radiowerbung verboten – Assoziation mit Frischei-Produkten

Mit einem fast schon schmerzhaft komischen Urteil, in dem ein Huhn die Hauptrolle spielt, musste sich der Bundesgerichtshof bereits 1961 befassen. Es ging darin um eine Radio-Werbesendung mit Hühner-Gegacker, die dem Konkurrenten eines Eierteigwaren-Herstellers überhaupt nicht gefiel (BGH, Urt. v. 27.06.1961, Az. I ZR 135/59).

“Eier von nachweislich salmonellenfreien Hühnern” – Irreführung!

Darf ein dänischer Eierproduzent auf seinen Eier-Kartons mit dem Satz “Eier von nachweislich salmonellenfreien Hühnern” werben oder stellt das eine Irreführung der Verbraucher:innen dar? Das Oberlandesgericht Celle musste entscheiden (OLG Celle, Urt. v. 11.11.2021, Az. 13 U 84/20).

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