Streit um Analperlen-Betrug beim Schach geht weiter: Niemann verklagt Carlsen auf 100 Millionen US-Dollar

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Der US-Schachspieler Hans Niemann hat den Schach-Weltmeister Magnus Carlsen vor dem Bezirksgericht in Missouri auf Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen Euro verklagt. Der Verleumdungsklage waren öffentliche Streitigkeiten vorausgegangen. Unter anderem war Niemann vorgeworfen worden, in einer Schach-Partie mit Hilfe von vibrierenden Anal-Perlen betrogen zu haben.

Der 31-jährige Norweger Carlsen hatte im September Betrugsvorwürfe gegen Niemann geäußert, nachdem er beim Sinquefield Cup in St. Louis gegen seinen 19-jährigen Kontrahenten verloren hatte. Niemann selbst hatte daraufhin zugegeben, im Alter von zwölf und 16 Jahren auf Chess.com geschummelt zu haben, seitdem aber nicht mehr. Carlsen behauptete daraufhin, Niemann habe seitdem noch mehrmals beim Online-Schach betrogen. Niemann sieht sich durch diese Äußerungen „diffamiert“. In seiner Klage behauptet er, Carlsen habe „seinem Ruf, seiner Karriere und seinem Leben“ geschadet. Er werde nicht mehr zu Schachturnieren eingeladen und finde seitdem keine Anstellung als Schachlehrer. Sein Leben sei „ruiniert“. Die Klage richtete sich außerdem gegen Carlsens Firma “Play Magnus” sowie gegen die beiden US-Schachspielern Danny Rensch und Hikaru Nakamura.

Betrug beim Online-Schach

Das Portal Chess.com hat die Vorwürfe gegen Niemann inzwischen untersucht. Es wird vermutet, dass Niemann wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Partien betrogen habe, darunter auch in Turnieren mit einem Preisgeld. Hierzu verglich man die Züge Niemanns in vergangenen Turnieren mit den Zügen von Schachcomputern. Und fand auffallende Übereinstimmungen. Dazu muss man aber wissen: Carlsens Firma Play Magnus wird gerade für 83 Millionen US-Dollar von Chess.com übernommen.

Carlsens Anwalt Craig Reiser kündigte an, dass man sich gegen die Klage wehren werde. Die Anschuldigungen seien „komplett haltlos“.

Und was wurde aus dem Vorwurf, dass Niemann mit Analperlen betrogen habe? Diese Theorie wurde von zwei Schach-Streamer aus Kanada, Eric Hansen und Aman Hambleton, aufgestellt. Und ist nach Ansicht anderer Schachexperten kompletter Quatsch. Der internationale Schachmeister Georgios Souleidis und Host des erfolgreichen Youtube-Kanals “The Big Greek” bezeichnet sie als „nicht ernst zu nehmen“. Unter anderem gehören Überprüfung der Spieler mithilfe von Detektoren mittlerweile zu den gängigen Sicherheitsmaßnahmen bei Präsenzturnieren.


Fundstelle: https://www.sport.de/
Klageschrift: https://storage.courtlistener.com/

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