US-Abtreibungsrecht: 19-Jährige nimmt „Abtreibungspille“ und muss drei Monate in Haft

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Eine 19-Jähirge aus Nebraska muss für 90 Tage ins Gefängnis, weil sie eine Abtreibungspille nahm und damit gegen das strenge Abtreibungsverbot des US-Bundesstaates verstieß. Herausgekommen war der Vorfall, weil Facebook mit den Strafverfolgungsbehörden private Messenger-Nachrichten der jungen Frau teilte.

Die 19-jährige Celeste Burgess und ihre Mutter Jessica Burgess (42) wurden bereits 2022 angeklagt, nachdem sie in mehreren privaten Facebook-Messages die Beendigung der Schwangerschaft der jungen Frau diskutiert und geplant hatten. Aus diesen ging hervor, dass die Mutter ihrer damals 17-jährigen Tochter eine Abtreibungspille bestellt hatte, welche die Tochter einnahm, um ihre Schwangerschaft (28. Woche) zu beenden. Mutter und Tochter vergruben den tot geborenen Fötus gemeinsam.

Zum damaligen Zeitpunkt war eine straffreie Abtreibung in Nebraska nur bis zur 20. Schwangerschaftswoche erlaubt. Seitdem wurde das Gesetz verschärft und eine Abtreibung ist jetzt nur noch vor der 12. Schwangerschaftswoche möglich.

Facebook-Messages beweisen Abtreibung

Die polizeilichen Ermittlungen gegen die Familie begannen bereits, bevor der Oberste Gerichtshof im Juni 2022 das Urteil Roe v. Wade aufhob. Spätestens seit diesem Zeitpunkt haben Frauen in ganz Amerika Angst vor der strafrechtlichen Verfolgung ihrer Schwangerschaftsabbrüche. Verschiedene Hilfsorganisationen hatten geraten, Apps, welche die Periode tracken zu löschen und auf keinen Fall sensible Gesundheitsdaten im Internet zu teilen.

Wie der Fall aus Nebraska zeigt, waren diese Befürchtungen nicht unbegründet. Laut den Strafverfolgungsbehörden waren die Ermittlungen gegen Celeste und Jessica Burgess nur deswegen möglich, weil Facebook (bzw. Meta) mit den Behörden kooperierte und auf Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses private Facebook-Messages an die Strafverfolgungsbehörden herausgab.

Celeste Burgess wurde zu einer Freiheitsstrafe von 90 Tagen verurteilt. Ihre ebenfalls angeklagte Mutter droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.


Fundstelle: https://www.nytimes.com/

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