Nach einem uralten Gesetz in Montana ist eine Schule angeblich verpflichtet, die Pferde derjenigen Schüler:innen unterzubringen und zu füttern, die damit zur Schule reiten. Das machten sich einige Schüler:innen aus der Stadt Conrad zu nutze.
Raymond DeBruycker, der Direktor der Conrad High School, traute seinen Augen nicht. Eines schönen Tages ritten zwölf Schüler:innen mit Pferden vor und verlangen von ihm, diese unterzubringen und zu füttern. Was sich nach einem Abischerz anhört, entspreche allerdings der Gesetzeslage. Das behaupteten zumindest die Schüler:innen. In Montana existiere angeblich ein altes Gesetz, das besagt, dass, wenn Schüler:innen mit dem Pferd zur Schule reiten, der oder die Schuldirektor:in das Pferd den ganzen Tag über füttern und versorgen muss.
Scherz schafft Erinnerungen
Trotzdem hatten die zwölf Schüler:innen natürlich nicht vor, dauerhaft zur Schule zu reiten. Es handelte sich dabei tatsächlich um einen Scherz der Abschlussklasse. Deswegen kam DeBruycker seiner Verpflichtung auch gerne für einen Tag nach. Auch einige Eltern unterstützten den Direktor mit Pferdefutter und Pferdeanhängern. Recherchen der Schule ergaben später jedoch auch, dass das Gesetz inzwischen nicht mehr gültig ist. Wäre ja auch zu schön gewesen!
“Dinge wie diese unterstütze ich sehr”, sagte DeBruycker. “Ich freue mich, den Kindern eine Erinnerung zu geben, über die sie sprechen können und die in keiner Weise schädlich ist. Montana hat eine reiche Geschichte von Pferden und Landwirtschaft, und das spielt eine große Rolle in unserer Kultur.”
Teilweise seien die Schüler:innen rund vier Meilen unterwegs gewesen und hätten Straßen und Bahngleise überqueren müssen. Noch immer lernen viele Menschen in Montana Reiten und auch Rodeos gehören zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung.
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