Die private BSP Business and Law School erweitert ihr Studienangebot. Jurastudierende können – neben dem Standort in Berlin – jetzt auch in Hamburg Jura auf Staatsexamen studieren.
Ab dem Wintersemester 2025 können Studieninteressierte am Hamburger Campus der BSP Business & Law School den universitären Studiengang Rechtswissenschaft belegen. Nach einer Regelstudienzeit von neun Semestern können die Studierenden ihr erstes Staatsexamen abschließen. Mit vom Angebot der BSP umfasst ist ein integrierter Bachelor. Sollten die Studierenden das Staatsexamen also im zweiten Versuch endgültig nicht bestehen, verfügen sie zumindest über einen LL.B. und können bei Interesse einen Master of Law anschließen.
Für den neuen Standort hat sich die BSP unter anderem deswegen entschieden, weil die Einschreibungen in den Studiengang Rechtswissenschaften in Berlin jährlich gestiegen sind. „Da ist es nur konsequent, diesen erfolgreichen Studiengang auch am Hamburger Campus der BSP anzubieten“, schreibt rof. Dr. Alexander Thiele, Prorektor für Forschung und Interdisziplinarität in der Pressemitteilung der Hochschule.
Einschreibung ohne NC ab 2025
Die Einschreibung in den Studiengang der BSP wird nicht von einem festen NC (numerus clausus) abhängig gemacht. Vielmehr gibt es ein individuelles Bewerbungsgespräch. Damit unterscheidet sich die private Hochschule deutlich von den staatlichen Anbietern. Zwar gibt es auch hier an einigen Fakultäten einen rechtswissenschaftlichen Studiengang ohne NC, in den meisten Fällen entscheidet aber noch immer die Abi-Note über den Zugang zum Jurastudium.
„Durch diese neuen NC-freien Studienplätze entstehen neue Chancen für Studieninteressierte. Wir sind davon überzeugt, dass Motivation, Leistung und Talent mehr zählen als die Note auf dem Schulabschluss“, betont Ilona Renken-Olthoff, geschäftsführende Gesellschafterin der BSP Business & Law School.
Neben dem Prüfungsstoff im Hauptstudium bietet die BSP ab dem fünften Semester die Schwerpunktbereiche Wirtschaftsrecht, Streitbeilegung oder Gesundheitsrecht an. Im Bereich Gesundheitsrecht kooperiert die BSP mit der hamburgischen Schwesterhochschule, der MSH mit ihren universitären Fakultäten Medizin und Humanwissenschaften.
Damit ist die Anzahl der Schwerpunktbereiche gegenüber den Angeboten an staatlichen Universitäten deutlich beschränkt.
Legal Tech und Psychologie
Dafür bietet der neue Studiengang aber andere Highlights. Prof. Dr. Daniel Effer-Uhe, Dekan der Fakultät Rechtswissenschaften erklärt: „Im Jurastudium an der BSP wird die Vernetzung der Rechtswissenschaft mit anderen Wissenschaften besonders in den Fokus gestellt. Auf dem Arbeitsmarkt von heute sind Absolventinnen und Absolventen gefragt, die sich auch mit Digitalisierung und Legal Tech auskennen, ebenso wie mit psychologischen Fragestellungen wie der Würdigung von Zeugenaussagen oder mit Verhandlungstaktik. Darauf bereiten wir mit Kursen wie ‘Informatik für Juristen‘ oder ‘Rechtspsychologie‘ vor.“
Der größte Unterschied zu einer staatlichen Universität stellen aber sicherlich die hohen Studiengebühren an der BSP dar. Die mit den hohen Kosten verbundene Exklusivität privater Hochschulen wird im Hinblick auf die Chancengleichheit im Bildungssystem deutlich kritisiert. Insbesondere Menschen aus einkommensschwachen Verhältnissen werden hierdurch benachteiligt und strukturell diskriminiert. Studierende aus reichen Familien können sich hingegen bessere Studienbedingungen und eine höhere Erfolgsquote bei den Prüfungen „erkaufen“.
Die monatlichen Studiengebühren an der BSP betragen 1.050 Euro. Bis zum ersten Staatsexamen nach neun Semestern fallen so Studiengebühren in Höhe von über 50.000 Euro an.
Pressemitteilung: https://www.businessschool-berlin.de/