Das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt hat bekanntgegeben, dass das Bundesland plant, den integrierten Jurabachelor einzuführen. Damit schließt sich Sachsen-Anhalt vielen weiteren Bundesländern an.
Immer mehr Bundesländer planen die Einführung des integrierten Bachelors. Zuletzt wurde das Hochschulgesetz Baden-Württemberg geändert, das den juristischen Fakultäten die freiwillige Einführung ermöglicht. Die Universität Konstanz macht hiervon schon ab 2025/2026 Gebrauch.
Standort stärken, Stress vermeiden!
Jetzt zieht auch Sachsen-Anhalt nach. Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger erklärt in einer Pressemitteilung: „Mit der Einführung des Bachelor of Laws wollen wir eine Ergänzung zu den bekannten rechtswissenschaftlichen Examensabschlüssen schaffen. Der neue Jura-Bachelor stellt eine Möglichkeit dar, Studierenden der Rechtswissenschaften in Sachsen-Anhalt die im Hauptstudium erbrachten und angeeigneten Leistungen anzuerkennen und damit eine berufliche Perspektive zu bieten.“
Der integrierte Bachelor könne außerdem dazu beitragen, Sorgen und Ängste von Studierenden vor dem Nichtbestehen des Examens zu minimieren. Gleichzeitig hat Sachsen-Anhalt aber auch seinen eigenen Wirtschaftsstandort im Blick: Man erwarte sich durch die Einführung einen Wettbewerbsvorteil für den Universitätsstandort Halle (Saale) gegenüber anderen Universitäten.
„Studierende, die sich bisher aufgrund der fehlenden Möglichkeit des Bachelorabschlusses für ein rechtwissenschaftliches Studium an einer anderen Universität in einem anderen Bundesland entschieden haben, können zukünftig diesen Aspekt bei ihren Überlegungen zum Studienort außer Acht lassen und sich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einschreiben“, so Weidinger.
Voraussetzung für die Erteilung des LL.B. ist (wie auch in anderen Bundesländern), dass alle Zugangsvoraussetzungen für das erste Staatsexamen (Hauptstudium und Schwerpunkt) erworben wurden. Ab wann der Abschluss angeboten wird, ist noch nicht bekannt.
Pressemitteilung: https://mj.sachsen-anhalt.de/aktuelles/pressemitteilungen?