George R.R. Martin kann ChatGPT wegen KI-generiertem neuen „Game of Thrones“-Roman verklagen

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In New York hat ein US-Bundesgericht den Weg für eine bedeutende Urheberrechtsklage gegen OpenAI und Microsoft freigemacht. In dem Verfahren ging es auch um eine von ChatGPT generierte Fortsetzung des berühmten Fantasy-Epos „Game of Thrones“ bzw. „A Song of Ice and Fire“ des US-Autors George R. R. Martin.

Der Fall ist Teil einer Sammelklage von mehreren Autorinnen und Autoren – darunter Martin selbst – die OpenAI und Microsoft vorwerfen, ihre literarischen Werke ohne Zustimmung zur Schulung ihrer Sprachmodelle verwendet zu haben. LLMs wie ChatGPT erzeugen damit dann Ergebnisse, die den urheberrechtlich geschützten Texten „wesentlich ähneln“.

Im konkreten Fall hatte ChatGPT einen detaillierten Umriss für eine Fortsetzung von Martins Roman „A Clash of Kings“ erstellt. Der Arbeitstitel des KI-generierten Buches: „A Dance with Shadows“, ChatGPT hatte sich dazu einen neuartigen Drachenbezugs und eine neue Thronanwärterin namens „Lady Elara“ sowie abtrünnigen Sekte der „Children of the Forest“ ausgedacht.

Noch keine Entscheidung über „fair use“

Richter Sidney Stein vom US‐Bezirksgericht Manhattan befand in seiner Entscheidung, dass ein vernünftiger Geschworener durchaus zu dem Schluss kommen könnte, dass die von ChatGPT erzeugten Inhalte die urheberrechtlich geschützten Romane der Autor:innen infrage stellen könnten. Damit wies er den Versuch von OpenAI und Microsoft zurück, das Verfahren schon im Vorfeld durch eine Entlassung abzuwehren (sogenannter „motion to dismiss“).

Allerdings stellte der Richter auch klar, dass er nicht bereits über die Frage entschieden habe, ob OpenAI und Microsoft sich auf eine “Fair Use”-Verteidigung berufen können – das Urteil dazu steht noch aus.

Fans warten seit über einem Jahrzehnt auf Fortsetzung

Der erste Band der epischen Fantasyreihe von George R. R. Martin, A Game of Thrones, erschien in den USA im August 1996 bei Bantam Spectra. In Deutschland wurde das Werk erstmals im Jahr 1997 unter dem Titel Die Herren von Winterfell vom Blanvalet Verlag veröffentlicht. Der Roman begründete den Auftakt des Zyklus A Song of Ice and Fire, der später durch die erfolgreiche HBO-Serie Game of Thrones weltweite Berühmtheit erlangte.

Bis heute warten Fans vergeblich auf den Abschluss der Buchreihe. Martin hatte ursprünglich sieben Bände angekündigt, doch seit dem Erscheinen des bislang letzten Teils A Dance with Dragons im Jahr 2011 ist kein weiterer Band veröffentlicht worden. Der sechste Teil mit dem Titel The Winds of Winter befindet sich nach Angaben des Autors zwar weiterhin in Arbeit, ein Veröffentlichungstermin steht aber nicht fest. Auch der geplante Abschlussband A Dream of Spring bleibt ohne absehbaren Erscheinungstermin, was die Fangemeinde seit Jahren frustriert.

Fundstelle: https://www.businessinsider.com/open-ai-chatgpt-microsoft-copyright-infringement-lawsuit-authors-rr-martin-2025-10

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