Ein britischer Anwalt, der seiner Anwaltsgehilfin einen „Klapps auf den Po“ gegeben hat, löste im Internet einen Aufschrei aus, nachdem der Mann behauptete, er erkenne darin keine sexuelle Belästigung.
Der Vorfall soll sich bereits 2018 auf dem Gerichtsflur der Kanzlei ereignet haben. Nachdem der Anwalt seiner Anwaltsgehilfin mit der flachen Hand auf den Po geschlagen hatte, fragte diese ihn, was er gerade getan hätte. Daraufhin antwortete der Anwalt „War das schon sexuelle Belästigung?“ Die Anwaltsgehilfin stand nach eigenen Angaben unter Schock und zeigte den Vorfall zunächst nicht an, weil sie um ihren Job fürchtete.
Erst als der Anwalt auch auf der Weihnachtsfeier der Kanzlei negativ auffiel, kam der Stein ins Rollen. Er soll seine Anwaltsgehilfin mehrmals absichtlich angerempelt haben und sprach mit Kollegen über die Brüste der weiblichen Angestellten, die er als „zwei Berge“ bezeichnete.
Folge: Ein Jahr Berufsverbot
Nach den Vorfällen musste sich der Anwalt vor einem Disziplinargericht wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz verantworten. Kollegen rechtfertigten sein Verhalten mit dem enormen beruflichen Stress unter dem der Anwalt gestanden hätte. Die Anwaltsgehilfin gab an, er habe ihr vorgeworfen, mit ihren “falschen Anschuldigungen sein Leben zu Hölle gemacht“ zu haben.
Das Disziplinargericht war von der Schuld des Anwalts überzeugt und sprach ein Berufsverbot von einem Jahr aus. Außerdem muss er Gebühren in Höhe von 17.500 Pfund bezahlen.
Medienberichten zu Folge musste der Anwalt daraufhin wieder zu seiner Mutter ziehen und arbeitet jetzt als Immobilienberater.
Fundstelle: https://news.yahoo.com/