Sachsen führt den integrierten Bachelor für das Jurastudium landesweit ein!

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Der sächsische Landtag hat die gesetzlichen Grundlagen für einen landesweiten integrierten Jurabachelor geschaffen. Damit ist auch in Sachsen der Weg frei für den lang ersehnten „Zwischenabschluss“ für Jurastudierende.

Bisher konnten Jurastudierende nach einer Regelstudienzeit von zehn Semestern lediglich das erste Staatsexamen erwerben. Studierende, die diese Prüfung nicht bestanden, hatten dann außer ihrem Abitur überhaupt keinen Abschluss in der Hand – und das nach über fünf Jahren und zig bestandenen Hausarbeiten, Klausuren sowie ihrer Schwerpunktarbeit (vergleichbar mit einer Bachelorarbeit). Die Kritik an diesem System war in den letzten Jahren gewachsen. Viele Studierendenvertretungen forderten – nicht nur in Sachsen – die Einführung eines integrierten Bachelors (LL.B). In Sachsen soll dieser Wunsch jetzt wahr werden.

Zulassung zum Staatsexamen und Schwerpunktprüfung

Am 13. Dezember 2023 hat der Sächsische Landtag die gesetzlichen Grundlagen für einen landesweiten integrierten Bachelorgrad für Studierende der Rechtswissenschaften geschaffen. Dadurch können Jurastudierende während des Studiums durch universitäre Leistungen einen Bachelorgrad erwerben, der unter anderem ein nachfolgendes Masterstudium erlaubt. Den Antrag auf den Bachelorabschluss können Jurastudierende ab dem 1. Januar 2025 stellen, die zu diesem Zeitpunkt alle Zulassungsvoraussetzungen für die erste juristische Staatsprüfung erworben und die universitäre Schwerpunktprüfung bestanden haben

Justizministerin Katja Meier (Grüne) sieht die langjährige Forderung der Studierenden endlich erfüllt. „Der Bachelor wird die Gefahr nach langer Regelstudienzeit ohne Abschluss dazustehen mindern, sodass die Studierende sich mit ganzer Kraft auf das erfolgreiche Bestehen des ersten Examens konzentrieren können. Gleichzeitig ermöglicht in Zukunft ein Bachelor-Abschluss einen erleichterten Spurwechsel in die Wirtschaft für junge Fachkräfte mit juristischem Background. Ich bin mir sicher, dass wir dadurch Sachsen als Standort der juristischen Ausbildung und als Wirtschaftsstandort deutlich attraktiver machen. Sachsen wird mit dieser Reform zu einem der bundesweiten Vorreiter bei der Modernisierung der juristischen Ausbildung.“

Erst am Vortrag hatte die Landesregierung in Hessen die landesweite Einführung des integrierten Bachelors angekündigt (JURios berichtet). Zuvor hatten bereits die Universität des Saarlandes (JURios berichtet) und die Universität Trier (JURios berichtet) den integrierten Jurabachelor eingeführt. Auch der hessische Justizminister Roman Poseck fordert die Einführung eines integrierten Bachelors an allen juristischen Fakultäten in Hessen (JURios berichtet).


Fundstelle: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1071753

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